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Zuchtproblematik Diese Katzenrasse ist in Deutschland fast gar nicht anzutreffen. Ihr Erscheinungsbild wird geprägt durch den fehlenden oder stark verkürzten
Schwanz und den kurzen Vorderbeinen. Letztere bewir- ken einen hoppelnden Gang, wie man ihn von Hasen und Kaninchen kennt. Als Defektzucht wird sie nicht von allen Verbänden anerkannt und verstößt wie die Manx- und
Sphynxkatze gegen das deut- sche Tierschutzgesetz. Der Gendefekt beschränkt sich nicht nur auf einer Schwanzdeformation, son- dern bewirkt weitreichende Fehlentwicklung der Wirbelsäule, was zum Teil auch
schmerzhaft ist. Außerdem ist der Defekt oft verbunden mit einer Verkürzung des Enddarms und Funktionsbeeinträchtigung des für die Schließmuskulatur zuständigen Nervensystems. Ungewollte Unsauberkeit ist die Folge.
Bezogen auf die Schwanzlosigkeit ist das Gen dominant. Als Letalgen ist es jedoch rezessiv. Das bedeutet: Die lebenden Manxkatzen tragen das Manxgen nur heterozygot. Jeder vierte Nachkomme würde das Gen jedoch
homozygot tragen und bereits als Fötus sterben, da sich die Wirbelsäule nicht entwickeln kann. Von den lebend geborenen Nachkommen sind statistisch gesehen zwei Drittel als heterozygote Merkmalsträger behindert.
Daher sollte auch in Ländern, deren Tierschutzgesetze diese Zucht nicht verbieten, auf eine Zucht verzichtet werden.
Herkunft und Zuchtgeschichte Diese Rasse ist durch Selektion von Manxkatzen mit halblangem Fell entstanden. Diese Varianten tauschten gelegentlich in den Manxwürfen auf. In den
30-iger Jahren des vorigen Jahrhunderts wurden einige Exemplare nach Kananda und in die USA importiert. Die eigentliche Zuchtgeschichte begann dort jedoch erst in den 60-iger Jahren. Da die Zucht zuerst in
Nordamerika erfolgte, gilt die Cymric als amerikanische Rasse. In den 80-iger Jahren erfolgte die Anerkennung durch die
Verbände TICA und CFA. Bis heute ist die Kymrische Katze fast nur in Nordamerika und Großbritanien anzutrffen.
Rassestandard:
Merkmal
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Ausprägung
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Körper
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kompakt, breite Brust, kurzer Rücken
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Kopfform
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groß, fast rund, vorspringende Wangen, kein Pinch, festes Kinn
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Ohren
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groß, hoch gesetzt,
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Nase
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mittellang, gerade, breit,
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Augen
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groß, rund, Augenfarbe passend zur Fellfarbe
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Beine
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kräftig, Hinterbeine deutlich länger als Vorderbeine
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Pfoten
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klein und rund
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Schwanz
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fehlt (Rassemerkmal), Hinterteil muß gut abgerundet sein, es darf kein Knochen hervortreten
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Farbe
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alle Farben außer Pointfarben, chocolate und lilac
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Fell
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doppelt, Deckhaar: halblang, plüschig, weich, seidig, Unterfell dicht
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Typische Fehler
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schwaches Kinn, fehlendes Unterfell, hervortretender Knochen am Ende des Rückgrates
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Varietäten Je nach Schwanzlänge unterscheidet man in
- Rumpy: kein Schwanz - Idealtyp der Manx
- Rumpy-riser: wenige, miteinander verwachsene Schwanzwirbel
- Stubby / Stumpy: Stummelschwanz
- Longy: fast normale Schwanzlänge
Charakter Die Cymric gilt als verspielt, ruhig und ausgeglichen und wird als sanft und freundlich beschrieben.
Haltung und Pflege Es handelt sich um eine zwar anpassungsfähige und gesellige Familienkatze. Das Fell sollte
regelmäßig gebürstet werden, auch wenn es nicht verfilzt. Allerdings ist vom Erwerb einer solchen Katze aufgrund der Qualzuchtproblematik (siehe oben) abzuraten.
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